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Textilverband Münster

Massiver Stein – leicht wie ein Tuch 

Max Klingers um 1900 entstandene Beethoven-Statue inspirierte die Architekten von behet bondzio lin zu der außergewöhnlichen Fassadengestaltung des neuen Hauptsitzes für den Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Klinger gelang es, das steinerne Tuch auf Beethovens Knien so leicht erscheinen zu lassen, als genüge ein Windhauch, es davonzutragen. Diesen Eindruck von der Bewegung und Leichtigkeit eines zarten Tuchs konnten nun auch Roland Bondzio und sein Team auf die rund 70 Meter lange geschlossene Ziegelfassade des massiven Baukörpers in Münster übertragen. Der ungewöhnlich hohe Designanspruch von Bauherr und Architekten äußert sich jedoch nicht nur in dieser einzigartigen Fassade, sondern setzt sich bis in jedes noch so kleine Detail fort – außen wie auch innen. Für RÜTÜ brachte das unter anderem die Herausforderung mit sich, Türen zu integrieren, von denen man so wenig wie möglich sehen sollte.

Gut zu wissen

Da ein Teil des Gebäudes vom Textilverband selbst genutzt wird, einige Büros jedoch auch extern vermietet werden sowie der große Veranstaltungsraum zur zeitweisen Miete angeboten wird, war eine komplexe Zutrittssteuerung durch die elektronische Schließanlage erforderlich. Mit eigenen Elektrik-Fachleuten im Team setzte RÜTÜ auch deren technische Installation mit derselben Fachkunde um.

Design und Funktion als perfekte Einheit

Jeder der etwa 74.000 Steine wurde einzeln an seine exakte Position gesetzt. Ein extra geschriebenes Computerprogramm hatte zuvor genau errechnet, wo an der rund 1.300 Quadratmeter großen Klinkerfassade er seinen Platz haben würde. Damit im fertigen Zustand ein perfekt komponierter Schattenwurf diesen faszinierenden Eindruck eines leicht fließenden, scheinbar bewegten Tuchs entstehen lassen würde, waren von den Architekten gemeinsam mit dem Hersteller sechs verschiedene Sondersteine zusätzlich zu dem normalen Klinker entwickelt worden.

Während drei Seiten des Gebäudes von dieser geschlossenen Fassade umgeben sind, wurde dessen Nordseite dagegen mit großen Glaselementen fast vollständig offen gestaltet. Alle Büros sowie die Veranstaltungs- und Aufenthaltsräume bekommen auf diese Weise ausreichend Licht und einen freien Blick über die weiten Grünflächen inklusive des idyllischen Sees in der Loddenheide. Dank der Nordausrichtung sind dennoch keine weiteren Sonnenschutzmaßnahmen nötig.

Die kompromisslose Verbindung von höchstem Designanspruch und gleichzeitig einschränkungsfreier Funktion führen behet bondzio lin auch im Innenbereich fort. Funktionselemente sollen optisch hinter prägende Gestaltungshighlights wie etwa das 13 Meter lange Filzgeflecht an der Wand des großen Veranstaltungsraums zurücktreten, um diesen die volle Aufmerksamkeit des Besuchers zu überlassen. „Wenn man im Flur des Textilverbandes steht, ist in der Flucht alles Plan“, verweist RÜTÜ-Projektleiter Hanns-Henrik Haring in diesem Zusammenhang auf die millimetergenau flächenbündig eingelassenen Türen.


Um diesen Eindruck zu erreichen, war eine äußerst findige Zusammenstellung aller benötigten Komponenten vonnöten. Neben den flächenbündigen Beschlägen und unsichtbaren Türbändern mussten zum Beispiel auch die Zylinder der elektronischen Schließanlage vollständig in die Türen eingelassen werden – selbst bei den Notausgangstüren mit Doppelknauf-Zylinder. Und natürlich ohne Einschränkungen in den Funktionen des komplexen Zutrittskontroll-Systems. Zudem galt es, auch die Beschilderung der einzelnen Räume im Rahmen des Wegeleitsystems so übersichtlich und gleichzeitig unauffällig wie möglich in das räumliche Gesamtkonzept zu integrieren. Auch diese Aufgabe übernahmen die Münsteraner von RÜTÜ.

„Bei einem derart hohen Anspruch kommt es aber nicht nur auf die perfekte Abstimmung der verwendeten Komponenten an, sondern auch auf die handwerklich einwandfreie Ausführung mit minimaler Fehlertoleranz“, ordnet RÜTÜ-Geschäftsführer Klaus Sudmann ein, „das können wir nur leisten, weil wir ausschließlich unsere eigenen, intensiv geschulten Mitarbeiter einsetzen“.

Es sind Projekte wie diese, bei denen die Spezialisten von RÜTÜ ihre tiefe Marktkenntnis und ihre ausgezeichneten Beziehungen zu den stilprägenden Herstellern maximal ausspielen können. „Viele andere hätten da längst abgewunken und gesagt: Das geht nicht“, weiß Bauelemente-Profi Hanns-Henrik Haring. RÜTÜ aber ist es durch die kreative Kombination verschiedener Lösungen gelungen, die konkreten Designvorstellungen von Architekten und Bauherr beeindruckend präzise umzusetzen. Ein kleiner, aber keinesfalls unbedeutender Beitrag zu einem Objekt, das seine Größe in der Liebe für die Details offenbart.

„Bei diesem Projekt haben alle Beteiligten eng und konstruktiv zusammengewirkt. Um das Gesamtkonzept für ein solches Gebäude bis ins Detail konsequent realisieren zu können, braucht man als Architekt Handwerksunternehmen wie RÜTÜ, die mit einer außerordentlichen technischen Lösungskompetenz und vor allem mit einer spürbaren Bereitschaft, sich komplexen Herausforderungen zu stellen, den hohen gestalterischen wie qualitativen Anspruch von Bauherr und Architekt aktiv unterstützen.

Die konstruktiven Beiträge von RÜTÜ zeugen immer von einem gezielten Blick über den Tellerrand hinaus. Ebenso wie von einem tiefen Verständnis ihres Handwerks. Eine bereichernde Zusammenarbeit ganz im Sinne des idealen Projektergebnisses.“

Roland Bondzio
Verantwortlicher Architekt
behet bondzio lin architeken

www.2bxl.com