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Meranti-Halle im Allwetterzoo Münster

Eingang der Meranti-Halle im Allwetterzoo Münster


So betreibt man eine Tropenhalle nachhaltig

4.400 Quadratmeter Tropen mitten in Münster: Die 2023 eröffnete Meranti-Halle des Münsteraner Allwetterzoos beheimatet nicht nur zahlreiche exotische Tierarten in einem tropischen Mikro-Klima – sie verfügt darüber hinaus über einen exklusiven Event-Bereich, der sich für Feiern und Tagungen mit bis zu 200 Personen anmieten lässt und beeindruckende Ausblicke in das künstliche Tropen-Paradies im Inneren bietet. Damit der Betrieb der Meranti-Halle nicht auf Kosten der echten tropischen Regenwälder geht, wurde bei Planung und Bau größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So ist Europas erste regenerative Tropenhalle entstanden. Auch mit Unterstützung von RÜTÜ.

Innenbereich der Meranti-Halle im Allwetterzoo Münster
Innenbereich der Meranti-Halle im Allwetterzoo Münster

RÜTÜ’s Projektleistungen

  • Elektronische Schließanlage
  • Stahltüren
  • Industriesektionaltor
  • Automatik-Schiebetüren

Bauen für anspruchsvolle Umweltbedingungen – egal ob außen oder innen

Während über nachhaltigen Gebäudebetrieb vielerorts noch immer vor allem gesprochen wird, macht der Allwetterzoo Münster ganz praktisch vor, wie sich sogar eine energetisch anspruchsvolle Tropenhalle klimaneutral betreiben lässt. Gemeinsam mit der Berliner Planungsgesellschaft BanTec ist innerhalb von nur drei Jahren ein europaweit einzigartiges Leuchtturm-Objekt entstanden. 36 Bohrungen mit 250 Metern Tiefe sichern die dauerhafte Versorgung mit ausreichend Erdwärme für eine konstante Innentemperatur von 26 Grad. Die Wärme wird unter anderem durch Wandheizungen nach dem Prinzip der Betonkernaktivierung mit entsprechend niedrigen Vorlauftemperaturen verteilt. Den Strom für die Pumpen erzeugen Photovoltaikanlagen. Und selbst für die Bewässerung der Pflanzen wird Regenwasser aufgefangen und aufbereitet.

Damit die Wärme auch innerhalb des tropischen Mikrokosmos der Meranti-Halle bleibt, Tiere und Pflanzen aber dennoch ausreichend Tageslicht genießen können, wurde der zentrale Bereich über etwa 22 Meter Länge mit einer ovalen Kuppel aus transparenten, dämmenden ETFE-Folienkissen überspannt. Relevante Türen sind mit absenkbaren Bodendichtungen ausgestattet, um das Entweichen von Wärme und Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Gemeinsam mit der Firma Lindenschmidt hat RÜTÜ unter anderem diese Stahltüren geliefert und montiert – sowie ein Industriesektionaltor mit Schlüpftür und Notkurbel und die Automatik-Schiebetüren für den Ein- und Ausgang. Magnet- und Riegelkontakte erlauben es, auch aus der Ferne zu überwachen, ob die Türen offen oder verschlossen sind.

„Die Montage einiger Türen im Inneren war vor allem hinsichtlich der Koordination und Abstimmungen anspruchsvoll“, erinnert sich der zuständige Projektleiter Jonas Volkmar. Denn etliche der Türen wurden installiert, nachdem bereits die ersten Tiere in Teile der Halle eingezogen waren. Damit die neuen Bewohner durch die Montagearbeiten so wenig wie möglich gestört werden, waren diese nur in eng abgesteckten und abzustimmenden zeitlichen Korridoren möglich.

Bei der Auswahl einer geeigneten Schließanlage waren es dann allerdings wieder die besonderen Anforderungen durch Klima, Luftfeuchtigkeit und Zoobetrieb, die viel technische Kompetenz bei der Zusammenstellung des passenden Systems erforderten. Und zwar nicht nur in der Meranti-Halle. Denn die im Neubau erstmals verbaute elektronische Schließanlage soll künftig nach und nach auch auf weitere Bereiche des Allwetterzoos ausgeweitet werden. Mit dem System eCLIQ von IKON fiel die Wahl auf eine Anlage, die bewusst für besonders anspruchsvolle Umweltbedingungen und starke Beanspruchung der einzelnen Komponenten gestaltet ist.

Die Schließzylinder kommen ohne Batterie und eigene Stromversorgung aus, sodass sie besonders gut für den Einsatz in feuchten Räumen und feuchter Luft geeignet sind. Viele von ihnen wurden zusätzlich mit einer Staub- und Regenschutz-Kappe ausgestattet, die sich automatisch öffnet und schließt. Die Stromversorgung für den Zylinder liegt im Schlüssel, der mit seinem wasserdichten Gehäuse gegen Luftfeuchtigkeit sowie selbst gegen zeitweiliges Eintauchen in Wasser geschützt und entsprechend klassifiziert ist. Dank seiner Robustheit hält er auch dem anspruchsvollen Alltag im Allwetterzoo stand.

Da Tiergehege je nach Gefahrenstufe der darin gehaltenen Tiere mehrfach gesichert sein müssen, wurden zum Teil mehrere Zylinder je Tür verbaut sowie bestimmte Zugänge zusätzlich mit Vorhängeschlössern gesichert. Auch diese Vorhängeschlösser sind in die elektronische Schließanlage integriert.

„Ein so außergewöhnliches und schönes Projekt praktisch direkt vor unserer Haustür umzusetzen, war auch für uns ein Highlight“, erinnert sich der für die Schließanlage zuständige Projektleiter Paul Gnoth, „Nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit mit dem Team vom Allwetterzoo Münster und speziell mit dem Instandhaltungsmeister Herrn Stypinski werden wir in sehr guter Erinnerung behalten. Und bestimmt noch einige Male als Besucher die Meranti-Halle bestaunen – die mit dem Wissen um ihre vielen cleveren Details, die den nachhaltigen Betrieb der Tropenhalle ermöglichen, umso beeindruckender ist.“

Eingangsbereich Allwetterzoo Münster