Oberpostdirektion Münster


Neues Leben für die Oberpostdirektion
Alt und neu verbinden sich auf dem Gelände der ehemaligen Oberpostdirektion Münster (OPD). Hinten, im ehemaligen Präsidentengarten, ist ein sechsgeschossiger Neubau mit hochwertigen Eigentumswohnungen samt Tiefgarage entstanden. Vorn, im denkmalgeschützten Bestandsbau von 1925, logieren nach umfangreicher Sanierung öffentliche und gewerbliche Mieter in zeitgemäß hergerichteten Büros. Die einzelnen Gebäude grenzen sich optisch klar voneinander ab und bleiben doch nicht ohne gegenseitige Bezüge. So schafft das Münsteraner Architekturbüro KRESINGS ein stimmiges Gesamtensemble, das einer bislang kaum genutzten Fläche in zentraler Lage neues Leben einhaucht – und die Umgebung mit zeitgemäßer Architektur prägt, ohne die eindrucksvolle Wirkung der circa 100 Jahre alten Oberpostdirektion dabei zu beschneiden. Auch im Inneren der aufwendig modernisierten OPD bleibt die clevere Verbindung von Neuem mit Bestehendem das leitende Motiv – bis hin zur Planung und Installation der Schließanlage.


RÜTÜ’s Projektleistungen
- Elektronische Schließanlage
- Kellertüren
- Brandschutztüren
Wenn eine Schließanlage im laufenden Betrieb umzieht
Als die Münsteraner Grimm Holding sich vor einigen Jahren von RÜTÜ bei der Auswahl der optimalen Schließanlage für ihre Büroräume am Stadthafen beraten ließ, war bereits klar: Die Anlage muss nicht nur zu den dortigen Anforderungen passen, sondern auch und insbesondere für den Einsatz in den geplanten drei Gebäuden auf dem Gelände der Oberpostdirektion geeignet sein. Schließlich hatte der Investor des Areals vor, nach abgeschlossener Sanierung auch die eigenen Büros in das repräsentative denkmalgeschützte Bestandsgebäude am Hohenzollernring zu verlegen. Vor allem aber würde das Management der Schließanlage im laufenden Betrieb der zur Holding gehörenden Hausverwaltung obliegen – und sollte deshalb langfristig auf demselben System beruhen. So wurde bereits im Jahr 20?? In den Büros am Hafen der Grundstein gelegt für ein erfolgreiches Projekt auf dem OPD-Gelände ab 2019.
Die Entscheidung fiel zugunsten des Systems blueSmart von Winkhaus, einer Offline-Anlage mit viralem Aufbuchsystem. Das heißt: Die einzelnen Zylinder der elektronischen Schließanlage sind jeweils nicht mit dem Netz verbunden. Informationen über veränderte Berechtigungen werden durch die elektronischen Schlüssel zu den Zylindern übertragen. Dafür befinden sich an den Gebäudezugängen sogenannte Aufbuchterminals. Diese haben als einzige Zugang zum Netz und sind dadurch mit der Steuerungssoftware verbunden. Wird ein Schlüssel genutzt, um das Gebäude zu betreten, werden Informationen zu veränderten Berechtigungen auf diesen übertragen. Bei jedem berührungslosen Schließvorgang innerhalb des Gebäudes gibt der Schlüssel diese Informationen wiederum an die einzelnen Zylinder weiter. So ist auch ohne direkte Vernetzung aller Schließzylinder sichergestellt, dass stets nur Befugte die einzelnen Gebäudeteile, Wohnungen oder Büros betreten können.
Der Umzug des Systems erfolgte in mehreren Schritten. Wie bei jedem Umzug kommt es auch bei dem einer Schließanlage auf eine möglichst genaue Planung an, damit alles reibungsarm innerhalb des gesetzten Zeitrahmens über die Bühne gehen kann. Ganz besonders, weil dieser unter erschwerenden Pandemiebedingungen stattfinden musste. Da der Neubau „Wohnen im Präsidentengarten“ als erstes Gebäude auf dem Gelände fertiggestellt war, sich der Server aber noch in den Büros am Hafen befand, wurde die Anlage hier zuerst offline in Betrieb genommen. Statt mithilfe der Aufbuchterminals wurden veränderte Berechtigungen zu Beginn also manuell durch Mitarbeitende der Hausverwaltung an die entsprechenden Zylinder übertragen. Nachdem auch die Sanierung der ehemaligen Oberpostdirektion abgeschlossen war, folgte dann der Umzug des Servers – im laufenden Betrieb der Schließanlage.
„Der Umzug einer Schließanlage im laufenden Betrieb ist eine Operation am offenen Herzen“, erklärt Sascha Heinrichs, Projektleiter bei RÜTÜ, „dass der Betrieb für die bereits eingezogenen Nutzer weitestgehend ungestört aufrechterhalten werden konnte, ist der sehr engen und verlässlichen Zusammenarbeit mit der Hausverwaltung sowie dem Elektroplaner des Ingenieurbüros Nordhorn zu verdanken.“ Auch die sehr gute Kooperation mit Projektleiter Vorname Menzel sowie Anke Theissing als Geschäftsführerin der OPD Projektgesellschaft hebt Heinrichs hervor.
Nachdem schließlich alle Aufbuchterminals in beiden Gebäuden mit dem Server verbunden waren, konnte dann auch die virale Funktionalität der Anlage in Betrieb genommen werden. Nach Abschluss des dritten Bauvorhabens auf dem Gelände, dem sogenannten Bernsmeyercarré mit weiteren 44 Wohneinheiten, wurde auch dieses an die bestehende Anlage angebunden. „Die Wahl einer gemeinsamen Schließanlage für alle drei Gebäude erleichtert nicht nur der Hausverwaltung das Management der Schließanlage, sondern erhöht in diesem Fall auch den Komfort der Nutzer“, hebt Sascha Heinrichs die Vorteile des gewählten Konzeptes hervor, „So kann über dieselbe Anlage und mit denselben elektronischen Schlüsseln auch die Zufahrt zur Tiefgarage, die die Gebäude unterirdisch miteinander verbindet, geregelt werden. Genauso wie der Zugang von der Tiefgarage in das jeweilige Gebäude.“
